8.4.2.1 Wertschätzung

Die erste Phase ist die emotionalste und anstrengendste Phase. Dein Team und später die Gemeinde sind überrascht bis schockiert über die erste Information, dass eine Veränderung anliegt. Die wichtigste Aufgabe ist die emotionale Klärung, nicht die sachliche Klärung. Menschen dürfen frustriert, ängstlich und schockiert sein. Bitte kein Angst vor diesen Emotionen. Je weniger du sie akzeptieren kannst, weil du entweder selber unsicher oder auch einfach un-emphatisch bist, desto mehr müssen die Menschen die Emotionen unterdrücken, was wiederrum heißt, sie können sie nicht verarbeiten und nicht so gut den Veränderungsprozess durchgehen.  

Wenn du dein Team, bzw. deine Gemeinde das erste Mal auf eine Veränderung vorbereiten willst, ist es wichtig zu erklären, warum diese Veränderung ansteht, aber vor allem auch zu sagen, dass du weißt, dass es sicherlich für den ein oder anderen nicht einfach ist. Du verstehst es. Es darf raus. Mehr nicht. Mit diesem Ausdruck drückst du auch Wertschätzung für den Einzelnen, seine Ängste und Bedürfnisse aus. 

Auch Widerstände dürfen ausgedrückt werden. Und nach dem Widerstand Ärger. Das sind die drei emotionalsten Phasen, die ihr gemeinsam durch gehen müsst. Wenn diese Schritte geäußert werden dürfen, dann höre erst einmal zu. Stelle fragen. Zum Beispiel:

  • Was sind genau die Ängste und Sorgen?
  • Was könnte dir dabei helfen?
  • Hättest du Vorschläge?