Alles, was zwischen Artikel und Substantiv steht, ist Attribut (gibt also Antwort auf die Frage »Was für ein?«) und hat ATTRIBUTIVE STELLUNG:
Dies ist die erste und wichtigere Variante der attributiven Stellung. Häufig trifft man aber auch auf eine zweite, (im Wesentlichen) gleichwertige Variante:
Das Attribut steht mit wiederholtem Artikel hinter dem Substantiv: Diese zweite Variante ist im Deutschen meist nicht nachahmbar und wird daher wenn möglich wie die erste übersetzt. Möglich ist dies dann, wenn (wie oben) ein Adjektiv die Attribut-Rolle innehat. In anderen Fällen, etwa, wenn (wie unten) ein substantivischer Ausdruck im Genitiv als Attribut dient, entspricht die deutsche Wiedergabe der zweiten Variante; im Deutschen wird dann allerdings der Artikel nicht wiederholt:
Im NT wird der Artikel, besonders bei Genitivattributen, oft nicht wiederholt. So steht statt
Das Gegenstück zur attributiven Stellung ist die PRÄDIKATIVE STELLUNG. Diese liegt vor, wenn Elemente außerhalb der Verbindung »Artikel + Substantiv« und ohne wiederholten Artikel stehen. Meist handelt es sich um prädikativ gebrauchte Elemente; daher diese Bezeichnung. Man verwendet diese Bezeichnung aber auch für die wenigen Fälle, in denen die involvierten Elemente zwar artikellos außerhalb der Verbindung »Artikel + Substantiv« stehen, nicht aber prädikativ, sondern attributiv gebraucht werden (sie geben Antwort auf die Frage »was für ein?«); man kann hier von »SOGENANNTER« PRÄDIKATIVER STELLUNG sprechen. Hierhin gehören (ohne ersichtlichen Grund) verschiedene demonstrative Pronomina (»hinweisende Fürwörter«). Bei dieser Stellung gibt es ebenfalls zwei Varianten:
Wieder ist die zweite Variante nicht nachbildbar. Wir müssen die im Deutschen hier einzig zulässige Wortstellung »Attribut + Substantiv« herstellen, also wie die erste Variante übersetzen und dabei gewöhnlich, wie im obigen Beispiel, einen Artikel weglassen. Entsprechendes gilt für das Adjektiv »ganz«; im Deutschen wird allerdings in diesem Fall der Artikel beibehalten: