Wie das Deutsche besitzt das Griechische drei Genera, zwei Numeri und vier Kasus.
Die Genera
Kategorie | bezeichnet hauptsächlich |
Maskulinum | Männliche Wesen; Flüsse, Winde; Abstrakta |
Feminimum | Weibliche Wesen; Bäume, Länder, Inseln, Städte; Abstrakta |
Neutrum | Phänomene ohne natürliches Geschlecht; als Verkleinerungsform auch männliche oder weibliche Wesen; Abstrakta |
Die Numeri
Singular | Einzahl; seltener Mehrzahl |
Plural | Mehrzahl; seltener scheinbar Einzal |
Die Kasus
Das Griechische hat wie das Deutsche vier Kasus (Fälle):
Kasus | Antwort auf die Frage |
Nominativ | »Wer oder was?« |
Genitiv | »Wessen/Von wem oder was?« |
Dativ | »Wem/Für wen/Durch wen oder was?«, auch »Wann?« |
Akkusativ | »Wen oder was?« |
Wie oben angedeutet, werden die griechischen Kasus zum großen Teil wie die deutschen gebraucht. Unterschieden begegnet man vor allem beim Dativ. Der griechische Dativ wird um einiges vielfältiger verwendet. Neben der »echten« Dativfunktion gibt es zwei weitere Funktionen, die instrumentale (Antwort auf die Frage »Wodurch/Womit?«) und die lokative (Antwort auf die Frage »Wo?« bzw. [temporale Variante] – viel häufiger – »Wann?«). In der deutschen Übersetzung werden diese meist durch Präpositionalausdrücke wiedergegeben. Den Kasus erkennt man an der Endung. Für jeden davon sollten Sie eine »Regelübersetzung« (oder auch mehrere) zur Hand zu haben.
Das Griechische erkennt drei Deklinationsarten: die erste oder A-Deklination; die Zweite oder O-Deklination und die dritte Deklination. In diesem Skript werden wir die ersten beiden Formen lernen: